Stresspunktmassage für Pferde

Anforderungen an die Seminarteilnehmer

Dieses Seminar ist für alle Reiter, Pferdetrainer und THP interessant !

Inhalt des Seminars

Ziel ist es, muskuläre Verspannungen beim Pferd zu finden und mit manueller Technik zu beseitigen, um so dessen Beweglichkeit zu fördern und das allg. Wohlbefinden des Tieres zu verbessern. Es werden alle Stresspunkte und ihre Lage besprochen und praktisch am Pferd ausgesucht und ggf. behandelt. Auch werden Dehnübungen erläutert, mit denen diese Stresspunktbehandlung sinnvoll ergänzt werden kann.

Was ist eine Stresspunkt-Massage !

Die Stresspunkt-Massage stellt eine anerkannte Methode dar, den Gesundheitszustand des Athleten Pferd bei den heutigen Leistungsanforderungen in alle Sportarten zu verbessern und dem Pferd einen effektiveren Einsatz zu ermöglichen.

Es handelt sich nicht um eine medikamentöse Hilfestellung, sondern um eine rein manuelle Behandlung an den Nahtstellen zwischen dem Festkörper „Knochen“ und dem Übergang und Verlauf von Bändern, Sehnen und der Gelenkkapsel.

Belastungsbedingte Muskelschäden erkennt man an:

  • Pferde treten in der Box mit der Hinterhand nur ungern herum
  • die Pferde weichen beim Putzen aus oder senken den Rücken ab
  • die Pferde sind in der Arbeit unlustig und ermüden schnell
  • es treten Verspannungen der langen Rückenmuskulatur auf
  • beidseitige Schrittverkürzung der Hintergliedmaßen
  • die Pferde gehen steif und unwillig, galoppieren mit erhobenen Kopf, sie sind fest im Rücken
  • Schlagen mit dem Schweif
  • die Pferde gehen aufgrund der Schmerzen kaum noch vorwärts
  • Taktfehler
  • das Pferd springt immer wieder in den Kreuzgalopp
  • das Aufheben oder Aufhalten eines Beines bereitet Schwierigkeiten

Jede Pferdebewegung führt an definierten Stellen zur höchsten Belastung, d.h. an den Übergängen der Ansätze ( sehnige Befestigung des Muskels am Knochen ) und den Ursprungssehnen bzw. deren Übergängen zur Muskulatur. Sehnengewebe hat nur eine geringe Dehnfähigkeit und ist nicht gut durchblutet. Findet eine Minderdurchblutung der Muskulatur statt, kann eine erhöhte Krampfneigung die Folge sein bzw. ist mit einer Verkabelung der Muskelfasern zu rechnen, da Stoffwechselendprodukte aufgrund der Minderdurchblutung nicht oder nur schlecht abtransportiert werden können. Sehnenschäden, Verspannungen und somit auch Schmerzen sind vorprogrammiert.

Es gibt ca. 25 Punkte bzw. Areale, die man durch gezielte Druckmassage bearbeiten kann, wodurch die Durchblutung verbessert wird und verkrampfte und verklebte Muskelfasern sich lösen und somit auch wieder ihre Funktion erfüllen können. Somit erreicht man eine bessere Beweglichkeit und eine Verminderung von Schmerzen. Direkter Druck auf die Stresspunkte als sog. Tiefenmassage, erzeugt eine deutliche und lang andauernde Steigerung der Durchblutung. Ausserdem wird Histamin und Acetylcholin freigesetzt. Dies trägt dazu bei, dass die verbesserte Durchblutung lange anhält.

Aktive Stresspunkte sind Areale, die bei entsprechndem Druck Schmerzreaktionen auslösen. Die Pferde zeigen ihr Unbehagen durch einfaches Ausweichen, groß- oder kleinflächiges Hautzittern bis zu heftigen Abwehrreaktionen. Es gibt aber auch Punkte, deren Behandlung viele Pferde sichtbar genießen, z.B. durch Gähnen, Kauen oder auch tiefes Ein- und Ausatmen.